German press text:
Das Feld audiovisueller Produktionen weitet sich stetig aus. Gleichviel, ob es sich nun um künstlerische oder kommerzielle Produktionen auf Festivals und Konzerten, in Clubs, in Kunstinstitutionen oder auch in Theatern handelt. Ein Begriff, der dabei häufig auftaucht, ist derjenige der Visual Music, sowohl als historische Referenz als auch zur Kennzeichnung zeitgenössischer Produktionen.
Die Annäherung an das Thema soll von der Peripherie her stattfinden – etwa dem Musikvideo oder dem Expanded Cinema. Diese Methode wird gewählt, um das Phänomen der Visual Music über Schnittstellen mit anderen audiovisuellen Produktionsformen in den Blick zu bekommen, und um es über den Versuch einer Abgrenzung zu ihnen genauer bestimmen zu können.
Der Vortrag zieht an exemplarischen Beispielen eine Linie von der historischen Visual Music bis hin zum zeitgenössischen VJing. Visual Music erweist sich dabei immer weniger als festgefügter Gattungsbegriff, sondern vielmehr als Bezeichnung für audiovisuelle Produktionsformen, denen ein gleichberechtigtes oder gleichgewichtiges Zusammenwirken visueller und akustischer Elemente ein Anliegen ist.
Die Referenten:
Dr. Cornelia Lund und Dr. Holger Lund sind Herausgeber der kürzlich erschienenen Publikation „Audio.Visual – On Visual Music and Related Media“ (Arnoldsche Art Publishers). Sie haben über fast fünf Jahre hinweg den Medienkunstraum fluctuating images in Stuttgart betrieben und bereiten gegenwärtig einen neues Format in Berlin vor.