German press text:
In den vier Jahren des Bestehens wurde fluctuating images stets verlässlich von verschiedenen öffentlichen Förderpartnern unterstützt, von Landesseite insbesondere von der Landesstiftung und der MFG Filmförderung, von kommunaler Seite insbesondere vom ehemaligen Medienteam und dem Kulturamt.
Zum Jahresende 2007 hatte fluctuating images versucht, nach vielen Gesprächen und unter tatkräftiger Mithilfe des Kulturamtes, für den Doppelhaushalt 2008/2009 zum ersten Mal institutionelle Förderung zu beantragen. Obwohl die KulturvertreterInnen der CDU (Herr Sauer) und SDP (Frau Wüst) zunächst einhellig Unterstützung des Antrags zugesagt hatten, wurde dies Versprechen seitens der CDU offensichtlich nicht eingehalten.
Bei einem Treffen im Anschluss mit Herrn Sauer legte dieser uns die neuen „Förderrichtlinien für Literatur und Musik“ als Förderalternative zur institutionellen Förderung nahe.
Nach tiefergehenden Überlegungen und Studium der neuen „Förderrichtlinien für Literatur und Musik“ sowie nach Rücksprache mit dem Kulturamt erscheint uns das von ihm vorgeschlagene Förderinstrument „Literatur und Musik“ allerdings nicht wirklich passend für unsere Arbeit.
Literaturveranstaltungen gehörten bislang überhaupt nicht zu unserem Programmprofil, was die musikalische Seite angeht, die zwar in unserem Programm durchaus vorhanden ist, so taucht sie doch immer unter dem Vorzeichen der Medienkunst und dem Zusammenspiel mit filmischen Bildern auf - was den neuen Fördervorgaben entgegenläuft. Und diejenigen Partner, die mit uns für Musikveranstaltungen kooperieren, stellen als Veranstalter in der Regel eigene Förderanträge (z.B. Plattform für freie Musik e.V., Elektrominibarklingelton etc.).
Das neue Förderinstrument könnte u.U. in Einzelfällen als Ergänzung für unsere Arbeit sinnvoll sein, scheint uns aber für unsere angestrebte Planung für die nächsten Jahre nicht zu greifen und bietet vor allem auch keinen Ersatz für eine institutionelle Förderung. Eine solche konnten wir leider nicht bekommen, nicht zuletzt aufgrund offensichtlich anders gelagerter Pläne von Herrn Sauer für fluctuating images. Und das, obgleich hinsichtlich einer Förderreife das Kulturamt unseren Antrag auf institutionelle Förderung deutlich unterstützt hatte.
Die nicht zustande gekommene institutionelle Förderung erschwert uns in Stuttgart die Arbeit mit fluctuating images enorm, nur eine solche hätte nämlich unter anderem die Mietfrage lösen können. Bislang wurden die Miet- und Betriebskosten von den Vorständen komplett privat getragen. Über die Problematik der Mietfrage sind die KulturvertreterInnen von CDU und SPD informiert gewesen.
Die von Herrn Sauer vorgeschlagene Planung, sofern überhaupt mit der Vergabe-Jury realisierbar, 3 Jahre Förderinstrument „Literatur und Musik“ sowie 2 weitere Jahre Folgeförderung, mithin weitere 5 Jahre nicht-institutioneller Förderung, lassen uns die Aussichten auf eine Stabilisierung und Fundamentsicherung unserer Arbeit bei fluctuating images nicht erkennen.
Im Gegenteil: weitere 5 Jahre nicht-institutioneller Förderung würden weitere 5 Jahre private Mietzahlungen unsererseits an die Stadt Stuttgart als Eigentümer der Immobilie in erheblicher fünfstelliger Höhe bedeuten, wobei der personelle Aufwand noch gar nicht eingerechnet ist.
Als wir realisiert haben, dass diese Situation keine wirklichen Entwicklungsperspektiven für uns bietet, war es nur eine logische Folge, Alternativen ins Auge zu fassen.
Eine solche bietet sich nun für uns durch einen Umzug nach Berlin. Wir arbeiten natürlich an der Möglichkeit, fluctuating images nach Berlin zu transferieren.
Da das Programm für 2008 mit Projektförderung gesichert ist, werden wir 2008 wie vorgesehen noch in Stuttgart unser Programm durchführen. Fluctuating images schließt daher in Stuttgart am 29. November 2008.
Wir bedauern sehr, dass wir für eine institutionelle Förderung beim Gemeinderatsbeschluss für den Doppelhaushalt 2008/2009 eine politische Mehrheit nicht erhalten konnten. Diese fehlende Unterstützung ist durchaus in einem gewissen Zusammenhang mit einem Umzug von uns und fluctuating images nach Berlin zu sehen.
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