Thomas Maos may just play guitar, but in his hands the instrument gains limitless possibilities. Using an array of effect pedals, kitchen tools, and extended playing techniques, he makes the guitar sound like an organ, a drum computer, like voices, wind, or a roaring monster. Maos used to be in the pop group "Dead Poets", but has since become more interested in noise and improvised music. For his work in that field, he received an artist grant from from the Kunststiftung Baden-Württemberg.
German press text:
Thomas Maos spielt alles und braucht nur eine Gitarre Tübingen. Als Gitarre hat man kein schönes Leben bei Thomas Maos. Man wird geschlagen, mit allen möglichen mitteln malträtiert, muß schreien quietschen, brüllen, kratzen und wenn man mal eine Perlenkette um den Hals gelegt bekommt, dann ist das auch nur ein weiteres Mittel, um neue Sounds aus bewährter Technik herauszubekommen. denn mit all diesen Malträtierungen bringt Maos seine Gitarre dazu, Orgel, Schlagzeug, Drumcomputer, Stimmen, Wind und Monster zu sein.
Mit Sicherheit ist es aber nur wenigen Gitarren vergönnt, ein so abwechslungsreiches Leben zu haben, wie die Gretsch, die der Tübinger Gitarrenhexer bei seinem Konzert in der Galerie Peripherie im Sudhaus bespielte. Comichafte Sprechstimmen wechselten mit tiefergelegten Hendrix-Passagen ab, housebeats überwucherten Pink-Floyd-Passagen, alles produziert von vielen Effektgeräten, einem Instrument und vor allem einem Mann, der früher einer der "Dead Poets" war, sich schon lange dem Pop abgewendet hat, und dessen Arbeit für die Noise-und Improvisationsmusik dieses Jahr mit dem Kunststipendium des Landes Baden-Würtemberg belohnt wurde. "Ich wollte alles mit einer Gitarre machen" sagt er und er nutzte das Stipendium, um an seinen neuen Klangvisionen und einer CD zu basteln.
Es ist ihm aufs beste gelungen: die CD-Präsentation im Rahmen der Jazz-und Klassik Tage wurde zu einem abwechslungsreichen, dramaturgisch durchkomponierten und faszinierenden Gesamtstück. Die etwa 80 Zuhörer tauchten aus der Vertiefung in Maos’ Musik wieder auf und dankten es dem Klangkünstler mit langem Applaus. (Art. aus dem Schwäbischen Tagblatt, 21.10.2004)