(Hrsg. Cornelia und Holger Lund, Berlin, Dezember 2010-ongoing)
Marinus Schmid, Reverse Design – Entwicklung und Überprüfung eines Designprozesses, bei dem die Funktion der Form folgt
Abstract – Text
Katrin Menne, Whose Territory – Zum Verhältnis von Kunst und Design
Abstract – Text
Emmanuel Dürr, Sinnmaschine — Das Internet, der Sinnüberschuss, Relationen vor Elementen und die Folgen für das Design
Abstract – Text
Angela Haas, design in the mesh
Was wird aus Design Thinking in der Netzwerkgesellschaft?
Abstract – Text
Hubert Matt, Design der Zukunft – eine Sondierung der Lektüre Latours
Abstract – Text
Julia Pawlowski, Ein Redesign von Roger Häusslings Aufsatz "Zum Design(begriff) der Netzwerkgesellschaft" oder: Warum Kommunikationsdesign zwischen die Stühle gehört
Abstract – Text
Friedemann Zschiedrich, Design Thinking. Eine kritische Betrachtung
Abstract – Text
Die unkommerzielle Medienkunstplattform fluctuating images hat sich seit ihrer Gründung 2004 in ihrer Arbeit kontinuierlich auch mit Designthemen beschäftigt, da die Entwicklungen in Medienkunst und Mediendesign nicht getrennt voneinander zu betrachten sind. Das zeigte sich immer wieder auch an einem der Arbeitsschwerpunkte von fluctuating images, der Musikvisualisierung. Aus der vielfältigen Auseinandersetzung mit Designfragen resultierten im Laufe der Zeit Kooperationen mit verschiedenen Designzeitschriften und Designhochschulen, die sich unter anderem in Grafik- und Mode-Ausstellungen, Magazin-Releases oder Seminaren und Workshops geäußert haben.
Mit der neuen Online-Publikationsplattform für Designforschung möchte fluctuating images nun ein diskursives Feld für die Beschäftigung mit aktuellen Fragen des Designs eröffnen.
Was ist Designforschung? Mit Beat Schneider und Hubert Matt lässt sich, kurz gefasst, antworten: Designforschung ist die Untersuchung der Disziplin Design. Diese gliedert sich in Forschung über Design, wie etwa in der herkömmlichen Designgeschichte und, jüngeren Datums, die Forschung durch Design. Erstere zielt auf wissenschaftliche Erkenntnis an bereits vorhandenen Artefakten und kann etwa von Geisteswissenschaftlern geleistet werden, letztere zielt auf wissenschaftliche Erkenntnis am Artefakt bei seiner Gestaltung und ist daher prinzipiell DesignerInnen vorbehalten, wobei beide Formen der Forschung sich auch verschränken lassen.
Das steigende Interesse an Designforschung im deutschsprachigen Raum lässt sich unter anderem an der Gründung der Deutschen Gesellschaft für Designtheorie und -forschung und dem Swiss Design Network (beide 2003) ablesen sowie an der wachsenden Anzahl theoretisch-wissenschaftlicher (Abschluss-)Arbeiten, die an Designhochschulen entstehen. Unkomplizierte Publikationsmöglichkeiten im Bereich Designforschung sind im deutschsprachigen Raum allerdings noch rar, was eine adäquate Distribution der Arbeitsresultate erschwert. Aus dieser Situation resultiert der Entschluss der Medienkunstplattform fluctuating images, auf ihrer Website DesignerInnen und DesignwissenschaftlerInnen die Möglichkeit der Online-Publikation anzubieten, um so den designwissenschaftlichen Diskurs zu befördern und gewonnene Erkenntnisse aus der Forschung durch und über Design zugänglich zu machen.
Die Online-Publikationsplattform möchte eine einfache und schnelle Publikationsmöglichkeit für textuelle Reflexionsresultate bieten, die in wissenschaftlicher Form Themen der Designpraxis und -theorie erkenntnishaltig behandeln.
Den Anfang machen zwei kürzlich fertig gestellte Masterarbeiten, die dem Studiengang Master of Creative Direction der Hochschule Pforzheim entstammen. Wir danken dem Dekanat der Fakultät für Gestaltung für die freundliche Zusammenarbeit.
Die Publikationsplattform ist prinzipiell offen angelegt, Beiträge können jederzeit in elektronischer Form eingereicht werden unter: fluctuating-images@gmx.de
Cornelia und Holger Lund, Berlin, Dezember 2010
Lit.: vgl. Hubert Matt, „Problemen und Chancen: Designforschung jetzt“, online-pdf, http://dkwb.files.wordpress.com/2009/08/uber-designforschung-2.pdf, 2007, und Beat Schneider, Design – eine Einführung. Entwurf im sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Kontext, Basel: Birkhäuser, 2. Aufl. 2009.